Freitag, 6. Februar 2009

Nasenpoppler: Wie werde ich das auch? Teil 1

Das heiß diskutierte Thema seit meinem aufsehenerregenden Gedichtkurs gestern ist leider nicht das Gedicht für C.E. Puchianu, sondern vielmehr: wer oder was sind eigentlich Nasenpoppler, und viel wichtiger: kann ich das auch werden?
Ja, Du kannst, jeder kann ein Nasenpoppler werden!

Aber der Weg dorthin, mein Freund, ist hart und steinig, also sei gewarnt.

1.) Es ist schon einmal nicht schlecht, wenn Du etwas Geisteswissenschaftliches studiert hast: Literatur, Germanistik, Romanistik oder ähnlich Nützliches. Gerne als Langzeitstudent, da Du Dir über Deinen Weg lange noch nicht klar geworden wirst (diese Begründung ist sehr wichtig: also nicht mit der Wahrheit kommen wie "Langschläfer", "Partyhengst", "Faule Socke").
BWLer sollten lügen, sonst klappt das mit der Nasenpoppler-Karriere nicht, aber ihr seid ja anpassungsfähig.

2.) Falls 1.) nicht zutrifft, reicht es auch aus, ein wenig versoffen und ungepflegt auszusehen. Wichtig ist eine Szenekneipe, wo Du Dich seit Mittags rumtreibst und jeden mit Vornamen und sexuellen Vorlieben kennst und 'nen Deckel hast, den Du bis zur Rente nicht abbezahlen kannst. Aber Du wirst eh nie arbeiten gehen, also "what the fuck". Ein Grund mehr endlich ein Nasenpoppler zu werden.

3.) Unbedingt notwendig zu 2.) Quasseln können, aber bitte nicht irgendwas, sondern etwas, was kaum jemand versteht, der nicht wie Du entweder nach Studienfachkombination lt. 1.) studiert oder regelmäßig die "Zeit" oder das Feuilleton der SZ/FAZ liest (da mußt Du durch). Man muss sich aber auch gerne selbst reden hören, Monologe von 10 Min sollten aber und unbedingt und ohne Umstände zu schaffen sein.

....morgen geht's weiter: versprochen

Dada-Samba

Eben habe ich ja so über die Nasenpoppler geschimpft, jetzt bin selbst einer: Es bleibt mir aber nichts übrig, als folgendes DADA-Gedicht einzustellen (teilweise im Samba-Rhythmus zu lesen - echt wahr + kein Scheiss), da ich das für ein Theaterprojekt brauche. Inklusive Anweisungen für den Vortragenden. Falls jemand Anregungen für mich hat: Her damit!
Keine Angst, der Gedichtkurs geht aber auch noch weiter, habe also nicht die Seiten gewechselt.

Sam ba ba 13 (für Hans Arp)

(Sambarhythmus: ein)
Sam ba ba
Sam ba ba
Sam ba ba
Sam ba ba
Sam ba ba
Sam ba ba
Sam ba ba
Sam ba ba
Tan zen zen
Tan zen zen
Lie be be
Lie be be
Lei lei lei

(Sambarhythmus: aus)

Liebe Liebe lei lei lei
Liebe Liebe lei lei lei



(Sambarhythmus: ein)
Nacht na Nacht
Glück glü Glück
Macht ma Macht

(Sambarhythmus: aus)

Glücklich macht macht macht
Ganze Nacht Nacht Nacht

Tanze!
Tanze!
Samba!


(Gesang: an)
Tanze Samba mit mir!
Tanze Samba die ganze Nacht!
Tanze Samba mit mir!
Weil die Samba uns glücklich macht!
Liebe Liebelei bald ist alles schon vorbei!
Tanze Samba mit mir!
Tanze Samba die ganze Nacht!

(Gesang aus!)

Vorbei!
Vorbei!

Donnerstag, 5. Februar 2009

Gedichte selbstgemacht (Teil 1): Diesmal: "Was den Blogger bewegt"

Es ist auch sehr modern, seine Gedanken in Gedichtform zu pressen, ich versuch' das nach den Germanisten und anderen Nasenpopplern auch mal (wobei ich nichts gegen Nasenpoppler habe, nur in der Öffentlichkeit muss das nicht sein!). Also hier die Gedichtform von „Was den Bloggern so einfällt“ (s.u.), inklusive Anleitung zum Selbermachen:

Als erstes brauche ich natürlich einen Titel, der muss neugierig machen und doppeldeutig sein, damit jeder sieht wie tiefsinnig und sensibel der Dichter ist: „Was den Boggern so einfällt“ geht natürlich gar nicht. Hm, bloggen hat ja was mit „Schreiben“ zu tun, und was hier von den meisten geschrieben wird ist nicht „weise“ also: „Schreibdumm“. Gibt’s aber gar nicht und da wir nicht hier DADA machen wollen, nehmen wir das Gegenteil „Schreibweise“. Passt zwar nicht, dann hat der Leser aber was zum Nachdenken (und wir wirken jetzt endlich tiefsinnig).
Widmungen sind auch toll, also schnell gegoogelt, wer denn passen könnte. Es muss aber jemand sein, den nicht Hinz und Kunz kennt, sondern ein Germanisten-/ Dichtergeheimtipp. Böll und Grass fallen also raus. Mehr kenne ich als Naturwissenschaftler aber nicht. Nach zweiminütiger Suche finde ich „Carmen Elisabeth Puchianu“ (Zeitschrift der Germanisten Rumäniens),

drei, zwei, eins: gebont.

Nun noch schnell eine Zahl hinter den Titel, da das natürlich schon das zigste Gedicht zum Thema ist. Der Titel lautet also (die dreizehn mag ich einfach als Zahl):

Schreibweise 13 (für C.E. Puchianu)

-Heute morgen um 8h aufgestanden

Zu Anfang wird’s gleich schwierig, wie verpacke ich diese Trivialität so, damit unzählige und unschuldige Oberstüfler damit ihren Spaß haben (bzw. deren Lehrer).
Also wieder schnelles Brainstorming: Die Sonne ging gerade auf und ich wollte nicht aufstehen, da es im Bett so schön warm war, die acht sollte auch noch mit rein. *@#+, aber jetzt nicht schon aufgeben:

Das Licht bricht das Dunkel
Die Wärme flieht
Acht.


Ist doch super, oder nicht?


-Aufm Klo gewesen

Nun habe ich ein Problem: ich darf natürlich nicht schreiben, dass ich dort pillern war, geht ja gar nicht. Also wie wäre es damit:

Wasser sprudelt
Weiße Schüssel steht stumm


Nicht so doll wie oben, aber für die Nasenpoppler reicht's allemal.

-Gefrühstückt

Ich habe bisher meine Beziehungssituation völlig außen vor gelassen. Die ist natürlich schlecht und ganz, ganz kritisch, sonst würde ich ja keine Gedichte schreiben, es sei denn, ich wäre verliebt, bin ich aber nur selten und aktuell einmal gerade nicht. Also alles Kacke, d.h. viel Schweigen und Düsternis mit rein und fertig ist das Frühstück.

Schwarzer Tisch im großen Raum
Zahnklammern überall
Schweigendes Brot


-Die Kinder in den Kindergarten verabschiedet

Den Kinder darf es auch nicht gut gehen, denn wir machen hier ja kein Wohlfühlgedicht. Also: die Kinder werden gehänselt, haben Mundgeruch und sind ungepflegt.

Kinderlachen verstummt und die Luft dünstet faulig
Regen wäscht die Münder



-Zwei Zigaretten geraucht und dabei festgestellt, dass es heute wärmer ist als gestern (gute Laune bekommen)

Das ist quasi eine Steilvorlage: Drogen, Süchte und Suff – das geht immer, also flux gereimt:

Qualmendes Elend lässt mich nicht los
Wärme steigt mir in die Glieder
Glück?


Hier endet Teil 1: Mal kurz zusammengefasst haben wir jetzt folgendes Meisterwerk fabriziert, beim nächsten Mal geht’s dann mit dem Kaffeekochen weiter:

Schreibweise 13 (für C.E. Puchianu)

Das Licht bricht das Dunkel
Die Wärme flieht
Acht.
Wasser sprudelt
Weiße Schüssel steht stumm.
Schwarzer Tisch im großen Raum
Zahnklammern überall
Schweigendes Brot.
Kinderlachen verstummt und die Luft dünstet faulig
Regen wäscht die Münder.
Qualmendes Elend lässt mich nicht los
Wärme steigt mir in die Glieder
Glück?


Was den Blogger bewegt

Häufig ist ja wirklich witzig zu lesen, was andere in ihren Blogs der Welt mitzuteilen haben. Ich mache das jetzt auch mal:

-Heute morgen um 8h aufgestanden
-Aufm Klo gewesen
-Gefrühstückt
-Die Kinder in den Kindergarten verabschiedet
-Zwei Zigaretten geraucht und dabei festgestellt, dass es heute wärmer ist als gestern (gute Laune bekommen)
-Neuen Kaffee gekocht
-Neuen Knopf ans Hemd angenäht (Laune wurde schlechter)
-Nochmal aufm Klo gewesen und arbeitsfein gemacht
-Einige Worte mit der Gattin gewechselt (Laune wurde wieder gut)
-Post bekommen: Nichts Launenbeeinflußendes dabei
-Zur Arbeit gefahren
-Erste Besprechung (Laune wieder schlechter)
-Zigarette geraucht, dabei festgestellt, dass es doch gar nicht so warm ist, wie oben angenommen (Laune jetzt mies)
-Im Blog nachgucken
-Diesen Beitrag schreiben
-Aufs Mittagessen warten

Dienstag, 27. Januar 2009

*********Bob Ross**********

Wahrscheinlich bin ich der letzte in D, der Bob Ross noch nicht gekannt hat, aber letztens habe ich ihn auf BR-alpha dann doch entdeckt. Ich hätte nie gedacht, dass es so einfach ist, tolle (ok,ok kitschige) Bilder zu machen. Kann man sich echt gut angucken, obwohl ja kaum etwas passiert. Hier gibt's 'nen Link:
http://www.myvideo.de/watch/4461235/Bob_Ross_The_Joy_of_Painting_21_1

Beitrag des Jahres 2008

Beinahe hätte ich vergessen: Ich hatte jemandem namens Stutzer versprochen ihn in meinen Blog aufzunehmen: Sorry, Stutzer (anonym) hatte ich vergessen, wird jetzt aber nachgeholt:

Stutzer schrieb folgenden Kommentar zu dem nachfolgenden phantastischen Gedicht von elke66 (www.elkeerzaehlt.twoday.net).
Kommentar folgt wie hier üblich nach dem Beitrag.


Die Ulme
Josef schlich um den heißen Brei herum.
Maria hatte etwas empfangen.
Die Fröhlichkeit ging aus und ein
Josef setzte sich mit seinem Zweifel zu Tisch.
Er ging hart mich sich zu Gericht
Während er die Suppe auslöffelte.
Aber den Namen suche ich aus
Sagte er schließlich und spielte mit Marias Haar
Du bist immer so voreilig
Sagte Maria
Dafür liebe ich dich
Und sie küsste ihn auf die Stirn
Schloss die Tür und schoss Fotos von der sterbenden Ulme
Morgens war ihr jetzt häufig schlecht
Vielleicht sollten wir wegfahren
Sagte Josef
Meine Schwester besuchen
Oder deinen Mann
Und was wird aus der Ulme
Fragte Maria
Du hast doch die Fotos
Erwiderte Josef
Und dann vergingen sechs Monate
Bevor sie die Koffer packten
Die Ulme ist nicht mehr zu retten
Sagte Maria
Und es klang so gleichgültig
Dass Josef wusste
Er würde sich nie von ihr trennen können
Irgendetwas Namenloses würde ihn immer davon abhalten

elke66 - 2. Dez, 09:54
2 Kommentare - Kommentar verfassen

Der Stutzer (anonym) - 2. Dez, 12:29
Aber ich bitte Sie, früher gab es doch gar keine Fotoapperate und wenn hätte sich der arme Josef so etwas gar nicht leisten können

Montag, 22. Dezember 2008

Tenacious D.: Gute Laune zur Weihnachtszeit





Falls mal wieder alles nerven sollte: Bei dem Video kommt die gute Laune garantiert wieder zurück. Da man dieses Video nicht einbetten darf, einfach auf den Bildschirm klicken, dann geht's bei youtube los. hf!

Sonntag, 21. Dezember 2008

Inflikted: Album des Jahres





Hier mein persönliches Album des Jahres: Cavalera Conspiracy: Inflikted. Zwar ein dämliches Video, die Musik macht das aber mehr als wett.

Musik zum Wachwerden: Motörhead





Was zum Wachwerden:
Lemmy und seine Jungs von Motörhead: The Case is better than the hatch

Samstag, 20. Dezember 2008

Top 3: Ohne Internet

Was würden wir denn eigentlich machen, wenn es von heute auf morgen keine Computer/ Internet geben würde

Meine Top 3:

-Mehr Bücher lesen (insbesondere Nachschlagewerke, ohne Wikipedia und google)

-Mehr schlechte Musik kaufen (da man sie sich vorher nicht bei myspace anhören kann)

-Mehr Zeit für Freunde haben

Freitag, 19. Dezember 2008

Unangenehme Post immer am Wochenende

Weiß irgendjemand, wieso man eigentlich ganz unangehme Post immer am Freitag oder am Samstag zugestellt bekommt? Ich hatte heute mal wieder das Vergnügen. Das Wochenende ist dann gelaufen.

Donnerstag, 18. Dezember 2008

500 Milliarden Euro

Ich stelle mir schon seit längerem die Frage, woher die 500 Milliarden Euro kommen sollen, die den Banken zur Verfügung gestellt werden sollen: Drucken geht ja wohl nicht, dann hätten wir ja bald eine Megainflation.
Steuererhöhungen? Woher soll den so ein gewaltiges Zusatzsteueraufkommen wohl kommen?
Andere Banken?

Ratlos!

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Eugene Faust - 23. Jul, 15:45

Wenn ich mal keine Gedichte schreibe, lese ich folgendes:

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Hmmm, versuch's doch...
Hmmm, versuch's doch 'mal mit dem IE.
mettigel - 23. Jul, 15:42
Übel sieht das aus, besonders...
Übel sieht das aus, besonders da meine ersten Zeilen...
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Danke für die Anregung...
Danke für die Anregung ;-) (weißt Du, wo Du Dich hier...
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glamourdick - 17. Jul, 18:09
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mettigel - 17. Jul, 17:44

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