Gedichte selbstgemacht (Teil 1): Diesmal: "Was den Blogger bewegt"
Es ist auch sehr modern, seine Gedanken in Gedichtform zu pressen, ich versuch' das nach den Germanisten und anderen Nasenpopplern auch mal (wobei ich nichts gegen Nasenpoppler habe, nur in der Öffentlichkeit muss das nicht sein!). Also hier die Gedichtform von „Was den Bloggern so einfällt“ (s.u.), inklusive Anleitung zum Selbermachen:
Als erstes brauche ich natürlich einen Titel, der muss neugierig machen und doppeldeutig sein, damit jeder sieht wie tiefsinnig und sensibel der Dichter ist: „Was den Boggern so einfällt“ geht natürlich gar nicht. Hm, bloggen hat ja was mit „Schreiben“ zu tun, und was hier von den meisten geschrieben wird ist nicht „weise“ also: „Schreibdumm“. Gibt’s aber gar nicht und da wir nicht hier DADA machen wollen, nehmen wir das Gegenteil „Schreibweise“. Passt zwar nicht, dann hat der Leser aber was zum Nachdenken (und wir wirken jetzt endlich tiefsinnig).
Widmungen sind auch toll, also schnell gegoogelt, wer denn passen könnte. Es muss aber jemand sein, den nicht Hinz und Kunz kennt, sondern ein Germanisten-/ Dichtergeheimtipp. Böll und Grass fallen also raus. Mehr kenne ich als Naturwissenschaftler aber nicht. Nach zweiminütiger Suche finde ich „Carmen Elisabeth Puchianu“ (Zeitschrift der Germanisten Rumäniens),
drei, zwei, eins: gebont.
Nun noch schnell eine Zahl hinter den Titel, da das natürlich schon das zigste Gedicht zum Thema ist. Der Titel lautet also (die dreizehn mag ich einfach als Zahl):
Schreibweise 13 (für C.E. Puchianu)
-Heute morgen um 8h aufgestanden
Zu Anfang wird’s gleich schwierig, wie verpacke ich diese Trivialität so, damit unzählige und unschuldige Oberstüfler damit ihren Spaß haben (bzw. deren Lehrer).
Also wieder schnelles Brainstorming: Die Sonne ging gerade auf und ich wollte nicht aufstehen, da es im Bett so schön warm war, die acht sollte auch noch mit rein. *@#+, aber jetzt nicht schon aufgeben:
Das Licht bricht das Dunkel
Die Wärme flieht
Acht.
Ist doch super, oder nicht?
-Aufm Klo gewesen
Nun habe ich ein Problem: ich darf natürlich nicht schreiben, dass ich dort pillern war, geht ja gar nicht. Also wie wäre es damit:
Wasser sprudelt
Weiße Schüssel steht stumm
Nicht so doll wie oben, aber für die Nasenpoppler reicht's allemal.
-Gefrühstückt
Ich habe bisher meine Beziehungssituation völlig außen vor gelassen. Die ist natürlich schlecht und ganz, ganz kritisch, sonst würde ich ja keine Gedichte schreiben, es sei denn, ich wäre verliebt, bin ich aber nur selten und aktuell einmal gerade nicht. Also alles Kacke, d.h. viel Schweigen und Düsternis mit rein und fertig ist das Frühstück.
Schwarzer Tisch im großen Raum
Zahnklammern überall
Schweigendes Brot
-Die Kinder in den Kindergarten verabschiedet
Den Kinder darf es auch nicht gut gehen, denn wir machen hier ja kein Wohlfühlgedicht. Also: die Kinder werden gehänselt, haben Mundgeruch und sind ungepflegt.
Kinderlachen verstummt und die Luft dünstet faulig
Regen wäscht die Münder
-Zwei Zigaretten geraucht und dabei festgestellt, dass es heute wärmer ist als gestern (gute Laune bekommen)
Das ist quasi eine Steilvorlage: Drogen, Süchte und Suff – das geht immer, also flux gereimt:
Qualmendes Elend lässt mich nicht los
Wärme steigt mir in die Glieder
Glück?
Hier endet Teil 1: Mal kurz zusammengefasst haben wir jetzt folgendes Meisterwerk fabriziert, beim nächsten Mal geht’s dann mit dem Kaffeekochen weiter:
Schreibweise 13 (für C.E. Puchianu)
Das Licht bricht das Dunkel
Die Wärme flieht
Acht.
Wasser sprudelt
Weiße Schüssel steht stumm.
Schwarzer Tisch im großen Raum
Zahnklammern überall
Schweigendes Brot.
Kinderlachen verstummt und die Luft dünstet faulig
Regen wäscht die Münder.
Qualmendes Elend lässt mich nicht los
Wärme steigt mir in die Glieder
Glück?
Als erstes brauche ich natürlich einen Titel, der muss neugierig machen und doppeldeutig sein, damit jeder sieht wie tiefsinnig und sensibel der Dichter ist: „Was den Boggern so einfällt“ geht natürlich gar nicht. Hm, bloggen hat ja was mit „Schreiben“ zu tun, und was hier von den meisten geschrieben wird ist nicht „weise“ also: „Schreibdumm“. Gibt’s aber gar nicht und da wir nicht hier DADA machen wollen, nehmen wir das Gegenteil „Schreibweise“. Passt zwar nicht, dann hat der Leser aber was zum Nachdenken (und wir wirken jetzt endlich tiefsinnig).
Widmungen sind auch toll, also schnell gegoogelt, wer denn passen könnte. Es muss aber jemand sein, den nicht Hinz und Kunz kennt, sondern ein Germanisten-/ Dichtergeheimtipp. Böll und Grass fallen also raus. Mehr kenne ich als Naturwissenschaftler aber nicht. Nach zweiminütiger Suche finde ich „Carmen Elisabeth Puchianu“ (Zeitschrift der Germanisten Rumäniens),
drei, zwei, eins: gebont.
Nun noch schnell eine Zahl hinter den Titel, da das natürlich schon das zigste Gedicht zum Thema ist. Der Titel lautet also (die dreizehn mag ich einfach als Zahl):
Schreibweise 13 (für C.E. Puchianu)
-Heute morgen um 8h aufgestanden
Zu Anfang wird’s gleich schwierig, wie verpacke ich diese Trivialität so, damit unzählige und unschuldige Oberstüfler damit ihren Spaß haben (bzw. deren Lehrer).
Also wieder schnelles Brainstorming: Die Sonne ging gerade auf und ich wollte nicht aufstehen, da es im Bett so schön warm war, die acht sollte auch noch mit rein. *@#+, aber jetzt nicht schon aufgeben:
Das Licht bricht das Dunkel
Die Wärme flieht
Acht.
Ist doch super, oder nicht?
-Aufm Klo gewesen
Nun habe ich ein Problem: ich darf natürlich nicht schreiben, dass ich dort pillern war, geht ja gar nicht. Also wie wäre es damit:
Wasser sprudelt
Weiße Schüssel steht stumm
Nicht so doll wie oben, aber für die Nasenpoppler reicht's allemal.
-Gefrühstückt
Ich habe bisher meine Beziehungssituation völlig außen vor gelassen. Die ist natürlich schlecht und ganz, ganz kritisch, sonst würde ich ja keine Gedichte schreiben, es sei denn, ich wäre verliebt, bin ich aber nur selten und aktuell einmal gerade nicht. Also alles Kacke, d.h. viel Schweigen und Düsternis mit rein und fertig ist das Frühstück.
Schwarzer Tisch im großen Raum
Zahnklammern überall
Schweigendes Brot
-Die Kinder in den Kindergarten verabschiedet
Den Kinder darf es auch nicht gut gehen, denn wir machen hier ja kein Wohlfühlgedicht. Also: die Kinder werden gehänselt, haben Mundgeruch und sind ungepflegt.
Kinderlachen verstummt und die Luft dünstet faulig
Regen wäscht die Münder
-Zwei Zigaretten geraucht und dabei festgestellt, dass es heute wärmer ist als gestern (gute Laune bekommen)
Das ist quasi eine Steilvorlage: Drogen, Süchte und Suff – das geht immer, also flux gereimt:
Qualmendes Elend lässt mich nicht los
Wärme steigt mir in die Glieder
Glück?
Hier endet Teil 1: Mal kurz zusammengefasst haben wir jetzt folgendes Meisterwerk fabriziert, beim nächsten Mal geht’s dann mit dem Kaffeekochen weiter:
Schreibweise 13 (für C.E. Puchianu)
Das Licht bricht das Dunkel
Die Wärme flieht
Acht.
Wasser sprudelt
Weiße Schüssel steht stumm.
Schwarzer Tisch im großen Raum
Zahnklammern überall
Schweigendes Brot.
Kinderlachen verstummt und die Luft dünstet faulig
Regen wäscht die Münder.
Qualmendes Elend lässt mich nicht los
Wärme steigt mir in die Glieder
Glück?
elkes_fan - 5. Feb, 12:41
Was, bitte,
Jonischer pentameter, oder so, oder anders ...